Der Mann, der Raketen in den Himmel schießt, hat’s offenbar nicht mal geschafft, seine eigene Blase zu retten.
Was für ein Wunderwerk der Dekadenz: Ketamin fürs Ego, Adderall für den Größenwahn, Pilze fürs Selbstbild und Ecstasy, um sich im Spiegel ertragen zu können. Eine Pillendose als Kompass durch die Halluzination, dass ausgerechnet er die Zivilisation retten müsse – dabei wäre schon Selbstrettung ein guter Anfang gewesen.
Die US-Regierung dankt ihm.
Wofür?
Fürs Einreißen von Bürokratie mit einer Kettensäge?
Oder für den lebendigen Beweis, dass Macht und Wahnsinn längst Nachbarn sind?
Da steht er also, reich, berühmt, zugekokst – ein Orakel auf Speed mit 14 Kindern, davon zwei mit Leuten, deren Namen selbst die Klatschpresse erst googeln musste.
Sich fortpflanzen wie ein Kaninchen mit Gottkomplex – als wäre der Genpool so dringend aufgewertet nötig.
Pro-Natalismus aus dem Glaskolben, gepaart mit der Eloquenz eines fiebernden Algorithmus.
Musk als Regierungsberater?
Das ist, als würde man einem brennenden Mülleimer raten, wie man eine Bibliothek schützt.
Er spricht vom Verfall der Zivilisation, während er mit Nazi-Gesten auf Bühnen steht und seine Ex-Frauen wie Softwarelizenzen behandelt.
Und wenn dann jemand fragt, ob er vielleicht einfach zu viel genommen hat, sagen sie: „Er hatte halt eine Vision.“
Ja.
Eine Vision, die nach verbranntem Haar, Silicon Valley und Männerschweiß riecht.
Eine Vision, bei der der Prophet sich selbst zuerst geopfert hat – auf dem Altar seiner Neurosen, unter Drogen, mit Kettensäge.
Der kynische Kommentar bleibt derselbe wie zu Alexanders Zeiten:
„Ein Mann, der die Welt verändern will, soll zuerst seinen eigenen Kopf ausmisten.“
Oder in Latein, wie’s Diogenes gefallen hätte:
„Aurum in stercore non splendet diutius.“
(Gold glänzt im Dreck nicht lange.)