Man stelle sich vor: Jugendliche, beseelt von jugendlichem Übermut und der unerschütterlichen Idee, die Natur mit bloßen Händen herauszufordern. Ein harmloser Zeitvertreib? Vielleicht. Aber im Handumdrehen kann Sand zu einem gnadenlosen Lehrer werden.

Sand ist kein Freund, kein weiches Kissen. Sand ist ein tückischer Verräter: leicht, instabil, bereit, jede falsche Bewegung gnadenlos zu bestrafen. Wer sich in halbmeterdicke Löcher begibt, tritt in die uralte Lektion der Natur ein: Selbstüberschätzung hat Konsequenzen.

Und hier liegt die gnadenlose Wahrheit, die der Kyniker ungeschönt ausspricht: Menschliche Torheit ist unendlich. Sie zeigt sich im Übermut, in der Ignoranz, im Vertrauen auf die eigene Unverletzlichkeit. Sie endet, wenn die Realität ein Machtwort spricht – ob durch Sand, Physik oder Schwerkraft.

Wer die Welt wie einen Sandkasten behandelt, der wird lernen, dass dieser Sand keine Gnade kennt. Und genau das ist die bitter-schöne Lektion: Menschen überschätzen ihre Fähigkeiten, die Natur überschätzt man nie.

Der Kyniker fragt: Warum Mitleid mit der Torheit haben, die unvermeidlich die Rechnung präsentiert? Wer nicht versteht, dass manche Dinge gefährlich sind, wird auf die harte Tour belehrt. Darwinismus ganz ohne Raubtiere – die Natur bestraft Übermut, nicht Unschuld.

Also, liebe Leser: Wenn ihr das nächste Mal am Strand buddelt, denkt daran: Sand ist unberechenbar, jugendlicher Übermut unbesiegbar – und die Lektion des Lebens unvermeidlich.

„Stultitia mortis est.“ — „Dummheit ist der Tod.“

 

Quelle (für alle, die’s schwarz auf weiss brauchen)::
20 Minuten – „17-Jähriger buddelt Loch am Strand und stirbt darin“
Ein tragisches Beispiel dafür, dass Darwinismus auch ganz ohne Raubtiere funktioniert.

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