Die UBS feiert sich selbst: 2,4 Milliarden Dollar Reingewinn im zweiten Quartal 2025.
In den Hochglanz-Pressemitteilungen klingt das, als hätte man die Welt gerettet.
„Kundinnen und Kunden zur Seite stehen“ – das ist Bankerlatein für: Wir haben ihnen fest die Hand gehalten, während wir in ihre Taschen griffen.
Die Integration der Credit-Suisse-Konten läuft „planmäßig“.
Natürlich läuft sie das – wie der Leichenwagen, der ohne Zögern den Friedhof ansteuert.
Das Ziel: 13 Milliarden Dollar „Kosteneinsparungen“.
Übersetzung: Möglichst viele Menschen und gewachsene Strukturen aus der Bilanz kegeln, damit die Rendite tanzt.
Schon 70 % geschafft! Ein Hoch auf die Effizienz – und ein stiller Händedruck an alle, die nun auf dem Arbeitsmarkt herumirren.
PR-Floskeln wie „widerstandsfähige Bilanz“, „globale Kompetenzen“ und „Investition in KI“ sind nichts weiter als der Weihrauch im Tempel des Geldes.
Er soll betäuben, damit niemand merkt, dass diese Branche längst eine eigene Physik erfunden hat: Gewinne sind immer Leistung, Verluste immer höhere Gewalt – und im Katastrophenfall kommt der Steuerzahler als Messias, um die Bank zu retten.
Die Moral? Es gibt keine.
Nur das immer gleiche Mantra: Pecunia non olet – Geld stinkt nicht.
Doch wer den Mut hat, wirklich daran zu riechen, merkt: Es stinkt nicht nur.
Es schreit, es kreischt, es heult wie der Wolf, der satt geworden ist.
Und wir?
Wir dürfen applaudieren, brav weiter arbeiten – und zusehen, wie dieselben Leute uns beim nächsten „außergewöhnlich volatilen Quartal“ wieder erklären, dass sie nur unser Bestes wollen.
Spoiler: Sie wollen unser Bestes. Wörtlich.
Quelle: 20 Minuten – jenes Nachrichtenportal, das selbst dann ungerührt bleibt, wenn der Wolf im Maßanzug verkündet, er habe das Schaf erfolgreich vor sich selbst gerettet.