Die russische Kriegsmaschinerie stolpert über denselben Chip, den sie zertrampeln wollte. Da wetzt das Imperium seine Zähne am Weltfrieden und merkt erst jetzt, dass es mit Zahnersatz aus dem Westen kaut. Wie tragisch – oder eher: wie lächerlich –, dass ausgerechnet jene, die lautstark ihre Autarkie besingen, auf Intel angewiesen sind, um ihre Raketen zu denken.

Während der Kreml vom „großen Vaterland“ träumt, das selbstleuchtend durch finstere Zeiten schreitet, zeigen die internen Memos: Ohne westlichen Siliziumzauber ruckelt der Bär wie ein Windows-98-Rechner beim Hochfahren. Zehn Jahre Rückstand? Das ist doch geradezu avantgardistisch, wenn man den Rückschritt zur Tugend erklärt!

Und dann dieser verzweifelte Blick gen Osten: Von einem potenziellen Feind zum anderen. Vielleicht sollte Russland gleich Chips aus Nordkorea importieren – oder besser noch: Holzkohle-Rechner bauen, betrieben mit patriotischem Pathos.

Wie sagte schon Seneca:
„Quid enim turpius quam sapientis vitam ex insipientium sermone pendere?“
„Was ist schändlicher, als das Leben eines Weisen von den Worten der Toren abhängig zu machen?“

Doch die russische Rüstungsindustrie scheint lieber töricht zu sterben, als weise zu schweigen. Ein würdiger Totentanz auf Leitungen, die man selbst gekappt hat.

Quelle:

watson.ch – Russland stolpert an westlichen Sanktionen, weil die eigenen Chips mehr Legende als Technik sind. Freiheit sieht anders aus.
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