Roger Federer, einstiger Tennisgigant und heutige Werbeikone, steckt mit seinem Prestigeprojekt Laver Cup in finanziellen Turbulenzen. Der Teamwettbewerb im Tennis, konzipiert nach dem Vorbild des Ryder Cups im Golf, wird von seiner Firma Team 8 Global organisiert. Trotz namhafter Sponsoren wie Rolex, UBS und Mercedes schrieb der Event in den letzten zwei Jahren deutliche Verluste.

Fakten:

2023: Verlust von 1,8 Mio. Pfund
2024: Verlust von 1,5 Mio. Pfund, nur durch externe Einnahmen kompensiert – möglicherweise durch Federer selbst.
Gründe: Rückläufiger Ticket- und Merchandisingverkauf, bei gleichzeitig stark steigenden Ausgaben (um 7 Mio. Pfund seit 2021).
Hauptproblem: Abhängigkeit vom Austragungsort, von Federers persönlicher Strahlkraft – und vom Glanz vergangener Tennislegenden.
Ausblick: Hoffnung auf «historische Profitabilität» durch Rückkehr nach London (2026) nach einem verlustreichen Gastspiel in San Francisco (2025).

Kontext:
Während Federer öffentlich ein unbeschwertes Leben führt – sei es im VIP-Loge beim FCB oder bei Nadals Ehrung in Paris –, wird klar: Ohne ihn und seine Ära ist der Laver Cup wirtschaftlich kaum überlebensfähig. Das einst als Vermächtnis gedachte Projekt hängt an der Nostalgie seiner aktiven Karriere – nicht an seiner sportlichen Relevanz oder langfristigen Tragfähigkeit.

Quelle:
https://www.watson.ch/schweiz/sport/561928895-roger-federer-und-die-finanziellen-sorgen-um-den-laver-cup

 

Kommentar:

Der arme Roger…

Stellt euch vor, ihr seid Roger Federer. Multimillionär. Weltsportler. Ikone. Werbegesicht von allem, was glänzt, rollt oder perlt.
Und dann – wie tragisch! – verliert euer Herzensprojekt, der Laver Cup, ein paar Millionen.
1,8 Millionen Pfund hier, 1,5 Millionen da.
Und das, obwohl ihr dem Event euer hübschstes Lächeln, eure Aura des ewigen Gentlemen und vielleicht sogar ein paar persönliche Notgroschen spendet.
Was muss das für ein Leiden sein.
Ein Leben zwischen Logenplatz und Luxussuite, und doch nagt das Schicksal – in Form fallender Ticketverkäufe und entzauberter Fanträume – am Seelenfrieden.
Die Welt ist grausam, wenn sie den Mythos nicht mehr mit Geld füttert.
Statt Nadal und Djokovic gibt’s 2025 dann wohl Tennissimulation mit B-Promis und VIP-Pakete für 20.000 Franken.
Aber… Hauptsache, man kann sich zwischen Champagnerflöte und Merchandising-Stand wenigstens einreden, man sei Teil von irgendwas Bedeutendem.

Was lernen wir daraus?
Der Laver Cup ist kein Vermächtnis.
Er ist ein Museum, das Eintritt verlangt, aber nichts mehr zeigt außer die staubige Reliquie einer Ära.
Ein Denkmal, das nach Spenden ruft, weil sein Stifter vergessen hat, dass Ruhm nur dann ewig glänzt, wenn er nicht jährlich in wechselnden Hallen verramscht wird.Roger, du Armer.Du wolltest der Tenniswelt ein Geschenk machen. Nun musst du zusehen, wie sie es auf eBay stellt. Und keiner mehr bietet.

„Fortunae rota volvitur: descendit qui supernus fuit.“ Das Rad der Fortuna dreht sich: Wer oben war, fällt hinab.

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